Die rassistische Logik von neoliberal-bürgerlichen Nationalstaaten…

 
Nun warten 13.000 Kriegsvertriebene akut (!) auf eine Lösung. Die Politiker*innen meinen, dass die Aufnahme dieser keine (!) Lösung ist, sondern die Insel dann mit weiteren 13.000 Flüchtlingen nachbesetzt werden wird, die es auch nach Europa schaffen wollen (siehe Armin Wolf Interview mit Außenminister Alexander Schallenberg am 09.09.2020).
 
Diese Politiker*innen sind die Träger*innen des Bestehenden, des Etablierten und sie haben Recht, denn solange sich am bestehenden System nichts ändert, werden die Kriege fortgesetzt werden und diese werden Flüchtlinge verursachen, die an den Toren der Festung Europa stehen werden. Das ist völlig logisch.
 
Die Ereignisse in Moria sind die Symptome einer Ursache, die im Funktionieren und Muster des bestehenden Systems liegt.

Wir wissen, dass die Gesamtsituation zu tun hat mit den Arbeitsmärkten (Lohndumping, Spaltung und Polarisierung arbeitender Menschen entlang religiöser, kultureller und ethnischer Zugehörigkeit, hierarchische Kategorisierung dieser in Privilegierte, diverse Ausschlussmechanismen entlang nationalistisch-religiös-kultureller Symbolpolitiken etc.), mit den lokalen und globalen Wirtschaftssystemen, der Kriegsökonomie, der Finanzmärkte… alles interdependent zusammenhängend… kurz: eine rassistiche Logik, die sozioökonomischen Zwecken der Machthaber*innen dient…
 
Was wir JETZT brauchen…
ist zum ersten ein unmittelbares, rasches und akutes Handeln. Das verlangen und fordern die Völker der europäischen Staaten! 
 
Es ist wichtig immer WEITER zu denken…
Neben den notwendigen punktuellen und prompten Reaktionen, brauchen wir außerdem eine nachhaltige, langfristige Strategie zur Veränderung des Bestehenden überhaupt. Es ist wichtig immer über den nächsten Schritt und die nächsten Schritte weiter zu denken; 
 
Die Macht der Straßen sind wiederentdeckt…
Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, in der Menschen wieder die Macht der Straßen entdecken. Der Druck zur Veränderung muss außerparlamentarisch kommen. Dieser Druck muss reichen, dass auch manche Grünen sowie Sozialdemokrat*innen mutigere Schritte setzen, um zumindest im Sinne der Menschheit und der Menschlichkeit zu handeln. Sie sollen wissen, dass die Mehrheit der in Österreich lebenden Menschen zu ihnen und neben ihnen stehen wird, DOCH: Die Initiativen für die Veränderung werden und können nicht (!) von den etablierten Parteien kommen…
 
Akteur*innen, die diese Veränderung tragen und erweiternd weitertragen werden, sind die Träger*innen der Black Lives Matter, der Climate Change Bewegungen etc.
 
Akteur*innen der Veränderung sind…
* jene, die sich nicht in ihren Freiheiten eingeschränkt und unter Druck gesetzt wissen möchten.
* jene, die ein stärkeres und starkes (Selbst-)Bewusstsein über ihre Standpunkte für das Leben, für die Welt und für die Gesellschaften, in denen sie leben, entwickeln.
* jene, die angesichts des Angelangtseins des Neoliberalismus in seinem zerstörerischen Stadium und damit zusammenhängend Radikalisierung des damit verbundenen politischen Paradigmas, die Fronten und Pole näher erfassen und sich entsprechend neu positionieren…
 
Diese Veränderung, …
die diese Gruppen bringen werden, wird keinen der sozialen Widerstände und Bewegungen zuvor entsprechen. Die Träger*innen werden das vorhandene Wissen mit neuen Dimensionen, Erfahrungen und Erkenntnissen befüllen und erweitern…
 
Einige Denker*innen, Journalist*innen, Politiker*innen (größtenteils jene, die im politischen Exil leben) fürchten aus diversen Gründen, dass diese Bewegungen uns in schlimmere Zeiten führen können, andererseits möchten sie die mit Wasser befüllte Hälfte vom Glas sehen und haben Hoffnung, denn so kann es und wird es nicht weiter gehen…
 
Sie machen Hoffnung!
Wir machen Hoffnung!
Es gibt Hoffnung!
 
Die große Frage ist…
wer wird den Diskurs bestimmen? Sie oder Wir?
 
Wir sehen uns auf der Demo, am 11.09.2020 ab 17 Uhr am Ballhausplatz Wien! 
 
zeynemarslan.
10.09.2020 

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